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Eine klare und deutliche Bilanz aus 20 Jahren Coachingerfahrung

Bei nahezu allen KlientInnen gibt es einen gemeinsamen Nenner: Sie sind oder waren auf der Suche nach Veränderungen in ihrem Leben, denn sie erkennen, dass etwas nicht stimmt.

Meine KlientInnen sind auch auf der Suche nach sich selbst, nach ihrer Selbstwirksamkeit oder dem Sinn in ihrem Leben.

Uns Menschen eint die Sehnsucht nach Anerkennung, Wertschätzung und Zugehörigkeit.

Warum blenden wir diese Sehnsucht im Zusammenhang mit unserem Arbeitsfeld aus?
Warum erfüllen wir uns den Traum von einem erfüllenden Job nicht?
Warum ertragen wir Umstände, die wir in unserem privaten Bereich niemals tolerieren würden?

In diesem Zusammenhang ist es hilfreich für Dich, eine Entscheidung zu treffen:

Die sogenannte X-Y-Theorie von McGregor zeigt uns, wie unterschiedlich unser Menschenbild sein kann. Je nachdem, wie wir „programmiert“, beziehungsweise sozialisiert sind, werden wir auf der einen Seite (X) oder anderen Seite (Y) stehen. Unser Menschenbild wird geprägt durch unsere Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen und AusbilderInnen.

Zieh Bilanz und teste zunächst, ob Du zur X- oder Y-Seite gehörst oder tendierst, indem Du die folgenden Fragen beantwortest. Beantworte die Fragen so, als dürftest Du frei wählen, wie Du Dir uns Menschen wünschst. Bleib möglichst unbeeinflusst von Deiner subjektiven Sicht der Welt, die Du gerade hast.

Mach den Test, bevor Du liest und dann weißt, was die X-Y-Theorie bedeutet und wie sich die beiden Seiten unterscheiden!

Welches Menschenbild hast Du?

Behauptung   Ja Nein
Der Mensch ist träge, faul und geht der Arbeit soweit wie möglich aus dem Weg
Arbeitsunlust ist nicht angeboren, sondern oft eine Folge schlechter Arbeitsbedingungen
MitarbeiterInnen haben wenig Ehrgeiz, scheuen Verantwortung und müssen angeleitet werden
MitarbeiterInnen akzeptieren Zielvorgaben. Sie besitzen Selbstdisziplin und Selbstkontrolle
MitarbeiterInnen müssen an die Hand genommen werden, da sie zu wenig Ehrgeiz besitzen, Routineaufgaben vorziehen und nach Sicherheit streben
Die Mitarbeiterpotenziale sind größer als vermutet und damit stärker als erwartet nutzbar
Durch ständigen Druck und mithilfe von Sanktionen muss versucht werden, die Unternehmensziele zu erreichen
Durch Wertschätzung und die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentfaltung werden die Unternehmensziele am ehesten erreicht
Straffe Führung und häufige Kontrolle sind wegen der Trägheit des Menschen unerlässlich
Bei günstigen Erfahrungen und Arbeitsbedingungen übernehmen die MitarbeiterInnen die Verantwortung
Das Verhalten der MitarbeiterInnen richtet sich nach der allgemeinen Mehrheitsmeinung
Der Mensch besitzt einen hohen Grad an Vorstellungskraft, Urteilsvermögen und Erfindungsgabe, um organisatorische Probleme zu lösen
Bei Zuwiderhandlung gegen die Regeln bedarf es Kontrollen sowie Strafen und Zwang

Die richtigen Antworten ergeben ein Ja/Nein-Zickzackmuster, wenn Du bereits eindeutig auf der Y-Seite stehst.

Die Theorie X nimmt an, dass der Mensch unwillig ist zum Arbeiten. Durch seine Arbeitsunlust muss er gezwungen, gelenkt, geführt und mit Strafe bedroht werden. Nur so kann er einen produktiven Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele leisten. Er besitzt zu wenig Ehrgeiz, bevorzugt Routineaufgaben und strebt nur nach eigener Sicherheit. Er übernimmt sehr ungern Verantwortung. Daher muss sein Vorgesetzter jeden Handlungsschritt detailliert vorgeben, konsequent anleiten und streng kontrollieren. Nur auf diese Weise ist eine effiziente Arbeitsausführung möglich. Die Entlohnung alleine kann Menschen nicht dazu bringen, sich zielführend zu bemühen. Bei Verstoß gegen Regeln und Anweisungen bedarf es externer Kontrollen und sogar Strafen.

Die Theorie Y beschreibt den Menschen, für den die Arbeit einen hohen Stellenwert hat. Er ist von Natur aus leistungsbereit und von sich aus (intrinsisch) motiviert. Die Befriedigung der Ich-Bedürfnisse und das Streben nach Selbstverwirklichung stehen im Mittelpunkt seines Tuns. Identifiziert sich der Mensch mit den organisatorischen Zielen, dann sind externe Kontrollen überflüssig. Er motiviert sich selbst, er braucht nicht motiviert zu werden. Er übernimmt gerne Verantwortung und entwickelt Eigeninitiative. Der Mensch besitzt hohe Kompetenz zur Lösung organisatorischer Probleme.

In meiner Coachingpraxis bin ich noch nicht auf einen Menschen getroffen, der sich bewusst für die X-Seite entschieden hat. Unsere tiefe Sehnsucht strebt offenbar nach beruflichen Systemen, die auf Basis der Y-Theorie gelebt werden. Da es sich dabei ausschließlich um von Menschen gestaltete Systeme handelt (keine Sachzwänge, keine höhere Gewalt!), lohnt es sich, uns mit einer Bewusstseinsveränderung zu beschäftigen. Wir können lernen und wählen, welches Menschenbild wir haben. Damit haben wir (theoretisch) alle Möglichkeiten in der Hand, unsere Arbeitswelt neu und anders zu gestalten. Das gilt selbstverständlich besonders für leitende Angestellte, Manager und Firmenchefs. Deren Menschenbild ist im Jobkontext prägend, denn sie haben eine Vorbildfunktion, derer sie sich sehr oft nicht bewusst sind.

Ich habe die große Hoffnung, dass diese Menschen in Leitungsfunktion zunehmend verstehen, dass intrinsisch motivierte MitarbeiterInnen immer zum Erfolg auf allen Ebenen führen werden. Sie werden sich abkehren von der Seite X und sich in ihren Unternehmen aktiv einsetzen für die Seite Y.

Auch Du wirst Dich entscheiden für einen Job in einem Unternehmen, in dem eine Kultur auf Basis der Seite Y gelebt wird. Diese Unternehmen gibt es. Wir können sie suchen, finden und die dort gelebte Unternehmenskultur mitgestalten.